Mehr Erfolg durch Newsletter?

CR-Newsletter
Egal wie groß oder klein eine Wanderreitstation ist, der wirtschaftliche Erfolg lässt sich oft mit einigen wenigen und meistens sehr einfachen Mitteln verbessern. Wie wäre es zum Beispiel, mit einem eigenen Newsletter, der in regelmäßigen Abständen Kunden und mögliche Interessenten über Neuheiten, Angeboten und andere wichtige Dinge informiert?

„Noch ein Newsletter?“ höre ich jetzt schon einige Leser stönen und das zurecht. Die Flut an Informationen, die täglich auf uns einströmen, wird immer größer. Wer aber die richtigen Informationen auf die richtige Art versendet, der wird feststellen, was für ein verkaufsförderndes Hilfsmittel ein Newsletter sein kann.

Neben Server-gestützten Varianten gibt es auch Newsletter-Programme, die man vom eigenen Rechner aus betreibt. Hier ist es aber oft schwer, neue Empfänger über die Webseite hinzuzufügen. Ein interessantes Beispiel wäre Supermailer, www.supermailer.de, das sowohl in einer kostenlosen als auch einer Bezahlversion vorliegt.

WordPress-NL
Newsletter-Plug-ins für WordPress gibt es zum Beispiel unter www.wordpress.org/plugins/newsletter/


Welche Anforderungen?

Achten Sie bei der Auswahl eines Newsletter-Werkzeugs aber auf jeden Fall darauf, dass einige wichtige Funktionen enthalten sind, die die Arbeit einfacher, schneller und rechtssicherer machen. Um bestehende Adressen schnell nutzen zu können, aber auch, um später auf ein anderes Newsletter-Tools wechseln zu können, sollte die Software den Im- und Export von Empfänger-Adressen unterstützen.
Damit die Bedürfnisse der Nutzer erfüllt werden, sollten sowohl HTML- als auch reine Text-Newsletter versendet werden können. Eine direkte Anrede der Empfänger im Sinne eines Serienbriefs sollte selbstverständlich sein.
Die Anmeldung muss das „Double opt in“-Verfahren bieten, bei dem eine neu eingetragene Email-Adresse vom Empfänger in einer zusätzlichen Mail erst bestätigt werden muss, damit auch sichergestellt ist, dass der Empfänger sich auch selber eingetragen hat und den Newsletter auch möchte.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig und vertrauensfördernd, wenn sich Empfänger ohne große Umwege vom Newsletter abmelden können. Machen Sie es den Empfängern, die keine News mehr von Ihnen möchten, nicht schwer, denn das führt fast zwangsläufig zu weiterem Ärger.
Import-Export
Achten Sie darauf, dass die von Ihnen gewählte Newsletter-Lösung das Im- und Exportieren von Abonennten unterstützt.

Eine grundlegende Problematik, die nicht nur beim Versand von Newslettern, sondern auch bei anderen Werbeformen auftaucht, ist die Erlaubnis der Zusendung. Vereinfacht gesprochen dürfen Firmen nicht einfach Werbebotschaften in jeglicher Form an mögliche Kunden versenden. Insbesondere für Emails gelten hier strenge Auflagen, die sich zudem regelmäßig ändern. Gerade die erste Kontaktaufnahme per Email ist hier umstritten und Gerichtsurteile sagen hier teilweise, das schon eine erste Email unerwünscht und damit abmahnfähig sein kann. Hier sollte man die Rechtsprechung verfolgen, um auf dem aktuellen Entwicklungsstand zu bleiben. Auf der Seite von Rechtsanwalt Schwenke finden Sie einige nützliche Tipps zu diesem Thema: https://rechtsanwalt-schwenke.de/birgt-ihr-e-mail-newsletter-ein-abmahnrisiko-schlechte-beispiele-und-gute-beispiele/


Woher bekomme ich Adressen?

Wie im vorherigen Absatz angemerkt, kommt nach der technischen Realisierung die Frage, an wen der Newsletter überhaupt geschickt werden soll. Schauen Sie doch einmal, mit welchen ReiterInnen Sie schon im Rahmen Ihrer Wanderreitstation per Email geschrieben haben. Diese Empfänger können Sie nett per Mail oder Telefon fragen, ob sie in Zukunft Ihren Newsletter erhalten möchten. Tragen Sie aber keineswegs alle Email-Adressen ein, die sich in Ihrem Email-Programm befinden, die rechtlichen Probleme (siehe oben) wären zu groß.
Falls Sie sich übrigens jetzt die Frage stellen, ob sich der Aufwand eines Newsletters überhaupt lohnt, solange Sie noch nicht viele Empfänger in Ihrer Abonnentenliste haben, kann ich Ihnen nur ein eindeutiges JA entgegnen. Selbst wenn Sie nur 5, 10 oder 15 potentielle Kunden erreichen und einer bucht davon z.B. ein Wochenende auf Ihrer Station, hat sich der Aufwand gelohnt. Außerdem können Sie so das Schreiben von Newslettern trainieren und falls Sie dabei etwas falsch machen sollten, bekommen es nicht so viele Empfänger mit.
Ein wichtiges Werkzeug, um neue Adressen für den Newsletter zu generieren ist ein Modul, das sich auf Ihrer Webseite befindet, über das sich Interessenten in Ihren Newsletter eintragen können. Beachten Sie jedoch die weiter oben genannten technischen Anforderungen wie Double-Opt-in.
Dann sollten Sie auf all Ihren Veranstaltungen und im Stall auf Ihren Newsletter hinweisen und die Möglichkeit bieten, sich in bereitliegende Listen einzutragen. Auch wenn Sie Werbung schalten oder an anderen Stellen - wie Facebook, Wer-kennt-wen, Xing oder andere Plätze - auf sich aufmerksam machen, erwähnen Sie ruhig, dass Sie einen Newsletter haben, zu dem man sich kostenlos anmelden kann.

JNews-Screen

Achten Sie gut darauf, nur Abonennten aufzunehmen, die Ihre News auch wirklich wollen.

Eine weitere Möglichkeit, um neue Abonnenten für Ihren Newsletter zu bekommen sind zum Beispiel Gewinnspiele. Sie können unter allen Neuanmeldungen für Ihren Newsletter ein Schnupperwochenende oder eine Testreitstunde auf Ihrer Station verlosen und diese Aktion entsprechend bewerben. Seien Sie ruhig kreativ und überlegen Sie ich weitere Aktionen. Solange Sie dabei kein Glücksspiel veranstalten, können solche Aktionen sehr erfolgreich sein, bei vergleichsweise geringem Kostenaufwand.


Inhalte, Inhalte und nochmals Inhalte
Damit ein Newsletter nicht als störend empfunden wird, sondern viel Aufmerksamkeit erfährt, sollte man eine Grundregel IMMER beachten: Nur wenn es etwas zu vermelden gibt, gibt es auch einen Grund, einen Newsletter zu versenden. Wer nichts zu berichten hat, sollte keine Newsletter verschicken.
Jetzt höre ich allerdings oft von Kunden, dass es bei ihnen ja „nichts Neues gibt“.
Allerdings, bedeuten fehlende Neuigkeiten nicht, dass dem auch so sein muss. Vielleicht gibt es einen neuen Mitarbeiter, der Landrat besucht Sie, Sie haben ein neues Wochen-Angebot, wurden mit einer Ehrung ausgezeichnet  oder den Auslauf für die Pferde anders gestaltet. Fragen Sie sich einfach selbst, ob Sie eine solche Information gerne in einem Newsletter lesen wollen.
Und wenn es wirklich einmal nichts zu vermelden gibt, müssen Sie eben für entsprechende News sorgen.
Starten Sie eine besondere Preisaktionen oder laden Sie den Bürgermeister zu einem Besuch ein. Machen Sie eine Verlosung oder ein Gewinnspiel. Vielleicht gibt es auch ein Hoffest, ein neues Angebot beim Reitunterricht oder Sie eröffnen die Weidesaison mit einem Umtrunk oder oder oder ...
Sie werden schnell ein Gefühl dafür bekommen, welche Inhalte Ihre Abonnenten interessieren. Falls Sie eine Newsletter-Lösung einsetzen, die über statistische Auswertungsfunktionen verfügt, können Sie dort oft auch sehen, wie oft die Empfänger auf bestimmte Themen geklickt haben und welche weniger Resonanz bekommen haben.


CR-NewsletterKurz und knapp
Die zweite Grundregel für Newsletter ist die Kürze der Inhalte. Ein kleines Bild, eine Überschrift und ein oder zwei kurze Sätze als Einleitung müssen reichen. Da die Aufmerksamkeit bei Newslettern vergleichsweise gering ist, gilt es – wie bei einer Zeitung – mit Bild und Überschrift den Lesern einen schnellen Überblick zu ermöglichen. Wer sich dann für einen Eintrag interessiert, klickt dann auf den unter der Einleitung hoffentlich stehender Weiterlesen-Link, der zum vollständigen Bericht auf der Webseite führt. Zudem bieten die Weiterlesen-Links die Möglichkeit, auszuwerten, welche Beiträge das meiste Interesse erwecken, wie im Absatz zuvor erwähnt.
Achten Sie auch darauf, nicht zu viele Themen in einen Newsletter zu packen. Drei bis fünf Punkte reichen meistens völlig aus. Sollten Sie doch einmal mehr Neuheiten haben, schicken Sie lieber zwei Newsletter mit einem Abstand von einer Woche.

Eine ebenfalls sehr wichtige Frage ist die der Häufigkeit. Auch hier gilt es, ein Gefühl für die richtige Taktung zu bekommen. Hören Sie gut zu, was Ihnen Ihre Abonnenten sagen. Dazu können Sie diese Frage auch ruhig einmal in einem Newsletter stellen und Ihre Abonnenten fragen, wie häufig Sie diesen Newsletter gerne empfangen möchten.
Einige Beispiele für gute Newsletter finden Sie übrigens unter diesem Link: www.mailworx.info/Vorlagenbeispiele


Ja oder Nein
Wie Sie gesehen haben, gibt es bei Versand von Newslettern einige Fallstricke, die teuer werden können. Doch wenn Sie die in diesem Artikel genannten Tipps berücksichtigen, haben Sie die meisten Risiken schon umschifft. Insofern kann ich Ihnen nur raten, die Vorteile eines guten eigenen Newsletters für sich zu nutzen und mit der Arbeit daran zu beginnen.