Landgrid XT45 – quadratisch, praktisch, gut?

Landgrid XT45 – quadratisch, praktisch, gut?

Im Rahmen unseres großen Paddock-Platten-Vergleichstest haben wir auch die noch sehr neue XT45 von Landgrid getestet. Wie alle Platten in unserem Test soll sie sich ohne Unterbau verlegen lassen. Ihre Bauweise unterscheidet sich von den bisherigen Landgrid-Modellen und wir waren sehr gespannt, wie sich „die Neue“ schlagen wird.

 Die XT45 ist aus Recycling-Kunststoff, mit 41 x 41 cm recht kompakt und wiegt lediglich 2,3 Kg pro Platte. Damit lässt sie sich sehr gut von Hand verlegen. Die Verlegung ist kinderleicht. Optimalerweise ist der Untergrund, auf den die Platten gelegt werden sollen, eben oder man bringt eine wenige cm dicke Sandschicht als Ausgleich auf. Doch auch leichte Unebenheiten verzeiht die Platte beim Verlegen.

Verlegenheiten

Die Platten werden einfach ineinander geschoben, rasten jedoch nicht ein. Das ist super, denn so lassen sie sich leicht wieder ausbauen. Wer zum Beispiel eine gepachtete Fläche befestigen muss oder als Einsteller im Stall seinen Paddock matschfrei bekommen möchte, wird das sehr zu schätzen wissen. Endet der Pachtvertrag oder verlässt man den Stall, baut man die Platten wieder aus und kann sie an anderer Stelle erneut verwenden oder verkaufen. Damit ist die Investition in diese Platten in solchen Fällen nicht verloren. Platten mit festen Verbindungen untereinander leiden beim Ausbau oft stark, sodass sie sich kein zweites Mal verwenden lassen.
Um eine möglichst hohe Belastbarkeit zu erreichen, sollten die XT45 in einem T-Verbund verlegt werden. Dazu legt man am besten eine erste Reihe der Platten auf den Boden. Die nächste Reihe wird dann einfach mit einem Versatz von einer halben Platte angelegt. Das ergibt einen deutlich stabileren Gesamtverbund.

T Verbund

Verlegt man die Platten, wie in dem Bild zu sehen, im T-Verbund, bekommt die gesamte Fläche mehr Stabilität.

 

Verfüllen

Sobald die 4,5 cm hohen Platten verlegt sind, sollten sie verfüllt werden. Das geht am besten mit einem einfachen Sand, der sich leicht verteilen lässt und mögliche Unebenheiten im Untergrund ausfüllt. Wer mag, kann Split oder Kies nehmen, sodass Wasser noch besser ablaufen kann. Jedoch können sich die Splitt-Stücke auch leicht im Huf festsetzen.
Wer noch Muttererde hat, kann die Platten sogar damit verfüllen. Dann ist das Sickerverhalten zwar nicht so perfekt und diese Erde füllt Hohlräume nicht so gut, wie Sand, aber es funktioniert (wir haben eine Testfläche mit Sand und die andere mit Erde verfüllt).
Landgrid empfiehlt, wie eigentlich alle Hersteller, die Platten noch mit einer Tretschicht von 3 bis 5 cm Höhe zu versehen. Das ist natürlich gut in Sachen Rutschverhalten, schont das Material hat aber gerade an viel frequentieren Bereichen, z.B. rund um Futterraufen, den Nachteil, dass sich in dieser Schicht schnell Rest von Heu, Urin und Kot sammeln und die Schicht zu einer Bakterienzuchtstation wird. In solchen Bereichen empfehlen wir grundsätzlich keine Tretschicht aus Hygienegründen.

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Die Platten lassen sich sehr leicht verlegen und kommen auch mit nicht ganz ebenem Untergrund gut zurecht, wie auf diesem Bild zu sehen ist.

Rutschig?

Die Oberfläche der XT45 ist glatt und kommt komplett ohne rutschhemmende Noppen oder Erhebungen aus.
Damit lassen sich die Platten perfekt reinigen, da Schaufel oder Schieber wunderbar darüber gleiten können.
Aber natürlich waren wir sehr gespannt, wie die Pferde über diese Platten gehen würden, da andere Platten in unserem Test, z.B. den von Riedwiesenhof, mittlerweile sehr rutschig geworden sind.
Erstaunlicherweise zählen die XT45 zu den Platten, die am wenigsten rutschig sind – und das sogar ohne Tretschicht. Ob im trockenen Zustand, bei Regen, bei Eis und Schnee oder in der Matschsaison, die Neuen von Landgrind bieten soliden Halt und haben uns komplett überzeugt.

Auch in Sachen Haltbarkeit hinterlassen sie einen sehr, sehr guten Eindruck. Es gibt keine erkennbaren Abnutzungen, die Platten liegen wie am ersten Tag und es zeigen sich auch keine Unebenheiten oder Fahrspuren, wie es einige andere Platten mittlerweile haben.
Das Versprechen, dass diese Platten ohne Unterbau verlegt werden können, wird also zu 100 % eingehalten.

5Auch bei der Verfüllung mit Erdmaterial funktionieren die XT45 sehr zuverlässig.


Preisfrage

Mit einem Preis von 26,99 Euro inklusive Mehrwertsteuer pro Quadratmeter bewegt sich die XT scheinbar am oberen Ende des Testfeldes. Allerdings gibt es zwei Dinge zu beachten: Dieser Preis fällt an, wenn man genau 1 qm bestellt und die Versandkosten sind bei Landgrid immer schon im Preis enthalten. Bestellt man beispielsweise 45 qm, sinkt der Qm-Preis inklusive Versand auf 22,21 Euro, inklusive Mehrwertsteuer.
Damit liegt die XT45 in einem Preisbereich wie die Platten von Hübner-Lee und INB.

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Mit der XT45 zieht Landgrid in den kleinen Kreis der Testsieger in unserem Vergleichstest ein.

 

Fazit

Ein rundum gelungenes Debut legt Landgrid mit seiner XT45 aufs Parket. Die Platte wirkt nicht nur solide, sie ist es auch. Die Verlegung geht kinderleicht und in Sachen Haltbarkeit hält die Platte alle Versprechungen. Auch Rutschen ist kein Thema, im Gegenteil: Sie bietet guten Halt bei jeder Jahreszeit. Technisch und preislich kann die XT45 überzeugen und erhält deswegen von uns nicht nur eine Kaufempfehlung, sondern rückt auch in den kleinen Kreis der Testsieger auf.

 

Weitere Modelle und unter welchen Testbedingungen die Platten sich bewähren müssen gibt es in unserem Hauptartikel unter https://www.country-reiten.de/magazin/test/116-matsch-und-schlamm-ade-paddock-platten-im-vergleichstest

 

Alle Preise sind ohne Gewähr und können sich ändern. Die genannten Preise waren die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gültigen Preise. Tagesaktuelle Preise erhältst du bei den jeweiligen Firmen.