Country Reiten Paddock Platten ohne Unterbau – EcoRaster TP40: Günstig und gut?

Country Reiten Paddock Platten ohne Unterbau – EcoRaster TP40: Günstig und gut?

Ecora, der Hersteller der EcoRaster bietet seine Produkte schon seit 1994 an und mit dem Modell TP40 gibt es eine Variante, die ohne Unterbau funktionieren soll. Im Rahmen unseres Paddock-Platten-Vergleichstest prüfen wir nach, ob das tatsächlich stimmt und wie die preislich attraktiven Platten sich schlagen.

 Seit gut einem Jahr liegen die EcoRaster-Platten bei uns auf den beiden Testflächen und mussten in allen vier Jahreszeiten ihre Haltbarkeit und Funktion unter Beweis stellen.

 

Die Fakten

Die TP40 sind quadratisch und messen 330 mm an beiden Seiten. Die Bauhöhe liegt bei 40 mm, die Wandstärke beträgt 4 mm und pro Quadratmeter bringen sie 6,93 Kg auf die Waage. Die Platten werden in jeweils 1,33 qm großen Plattenverbünden vorgesteckt geliefert. Das ist äußert praktisch, da die Verlegung so sehr schnell geht. Belastbar sollen sie mit bis zu 20 Tonnen Achslast (bis zu 800 Tonnen pro qm) sein.
Gefertigt sind sie aus PE-LD-Recycling-Kunststoff. Die Verlegung kann laut Hersteller auch ohne Unterbau erfolgen (was wir natürlich getestet haben), denn die Platten sind untereinander über ein Klicksystem verbunden und bilden so einen stabilen Verbund, der ein Einsinken in den Matsch verhindern soll.
Die recht flexiblen Platten passen sich Unebenheiten im Boden relativ gut an, wobei es natürlich ratsam ist, den Boden vor der Verlegung etwas zu planen. Wer sich die Arbeit noch einfacher machen möchte, bringt eine dünne Sandschicht für den Ausgleich auf. Das ist aber kein Muss.
Der Hersteller empfiehlt zudem, ein Vlies unterzulegen, damit kein Matsch von unten hochdrücken kann und die Platten noch mehr Halt bekommen. Wir haben eine der beiden Testflächen genau nach Herstellerempfehlung mit Vlies ausgelegt und bei der zweiten Testfläche den Härtetest gemacht und auf das Vlies verzichtet.

 1boden

Der Boden der Testfläche wurde nur sehr rudimentär begradigt. Wer mag, kann eine Ausgleichsschicht aus Sand aufbringen, um Unebenheiten noch besser auszugleichen, ein Muss ist das aber nicht.

 

Keine Verlegenheiten

Die TP40 lassen sich wirklich wunderbar leicht verlegen. Wer ein Vlies ausbringen möchte, muss dieses natürlich zuerst verlegen, aber auch das geht sehr einfach. Man rollt es auf dem Boden aus und achtet darauf, dass die Vliesbahnen am Rand immer etwas überlappen.
Dann werden vorgesteckten Platten auf den Boden gelegt und mit einander verbunden. Die Klickverbindungen rasten sehr leicht ein und bilden dennoch einen gut haltenden Verbund.
Das geht schnell, mit wenig Aufwand und sehr einfach.
Der einzige Nachteil solcher Klickverbindungen ist, dass sie sich nur schlecht wieder lösen lassen, bzw. beim Ausbau der Platten gerne brechen. Wer also seine Platten später noch einmal ausbauen will oder muss, sollte eher Platten nehmen, die nicht fest miteinander verbunden werden.
Nach einigen Wochen wölbten sich einige Platten am Rand, wo Pferde immer wieder gegen treten, leicht nach oben. Das lag daran, dass der Füllsand aufgrund der Trockenheit nach unten durchrutschte und so die Platte langsam noch oben aufstieg. Der Hersteller empfiehlt hier eine entsprechende Umrandung als Schutz. Nachdem das Füllmaterial aber durch Feuchte und Vermischung mit Pferdeäppeln und Heuresten eine festere Konsistenz angenommen hatte, konnten wir diesen Effekt nicht mehr feststellen. Man könnte also Randbereiche der Platte z.B. mit einer gewachsenen Erde verfüllen, die mehr Haltbarkeit bietet.

3plattenaufvlies
Ecora empfiehlt, unter den Platten ein Vlies auszulegen. Wir haben beide Varianten - mit und ohne Vlies getestet. 

Hält´s?

Bei allen Details, die so eine Paddock-Befestigung auch ausmachen, bleibt am Ende doch immer die eine Frage: Funktioniert die Lösung? Bei den TP40 lässt sich diese Frage mit einem klaren Ja beantworten. Beide Testflächen – einmal mit und einmal ohne Vlies – überzeugen über den Testzeitraum von mindestens 12 Monaten. Die Platten bleiben gut auf dem Boden liegen (nachdem die oben erwähnte „Wander“-Problematik der Randplatte gelöst war), bieten Pferdehufen guten Halt, auch bei feuchter Witterung und selbst das Überfahren mit dem Schlepper, inklusive Lenkbewegungen im Stand, machen ihnen nichts aus. Es zeigen sich keine Abnutzungen oder Fahrspuren und so sind auch die TP40 eine gute Empfehlung, um Paddock-Flächen schnell, unkompliziert und günstig zu befestigen.

7sandverfüllen 
Wenn die Platten am gewünschten Platz liegen, werden sie mit Sand verfüllt.

Fazit

Wir freuen uns, dass es immer mehr gute Lösungen gibt, um Paddocks – auch ohne Unterbau – matschfrei zu halten. Der Preis der TP40 liegt mit 14,55 EUR* im unteren Bereich unseres großen Vergleichstest und wer eine solide, einfach zu verlegende Platte sucht, die sich zwar nicht mehrfach ein- und ausbauen lässt, die dafür aber ohne Unterbau zuverlässig funktioniert, der sollte sich die TP40 genauestens ansehen, wir können sie definitiv empfehlen.

*Um die Preise der einzelnen Modelle in unserem Vergleich auch tatsächlich vergleichen zu können, berechnen wir einen Gesamtpreis für eine Menge von 100 qm inklusive der jeweiligen Versandkosten und teilen diesen Wert dann durch 100. Heraus kommt dann der Vergleichspreis pro Quadratmeter.

Weitere Infos unter www.ecoraster.com und www.ecora-online.de/ecoraster/weg-und-fressplatz/33/ecoraster-tp40-paddockgitter?c=5

6unterseite 

Auf Unterseite der TP40 ist die Verzahnung gut zu erkennen. Sie sorgt für zusätzlichen Halt im gesamten Plattenverbund, kann aber beim Ausbau abbrechen, sodass sich die Platten nur bedingt bis gar nicht mehrfach verbauen lassen.

 

Alle Preise sind ohne Gewähr und können sich ändern. Die genannten Preise waren die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gültigen Preise. Tagesaktuelle Preise erhältst du bei den jeweiligen Firmen.