Schwarz Schubkarren im Test

Schwarz Schubkarren im Test

Eine Schubkarre ist auf nahezu jedem Pferdebetrieb das unerlässliche Werkzeug, das täglich zum Einsatz kommt. Deswegen sollte man daran nicht sparen. Dass gute Qualität nicht teuer sein muss, zeigen die beiden Modelle des deutschen Herstellers Schwarz.

Die Auswahl an Schubkarren ist groß und meistens werden Modelle mit einer Ladekapazität von 80 bis 120 Litern angeboten. Aber gerade dann, wenn die Größe und Belastungen einer Schubkarre wachsen und es um den täglichen Einsatz geht, zeigen sich schnell die Schwachstellen von günstigeren Modellen. Undichte Reifen, gebrochene Schweißstellen, verbogene Rahmenrohre und Rost sind typische Erscheinungen solcher Schubkarren.
Gute Schubkarren bietet konstruktiv einiges mehr, denn sie verfügen über Rahmenrohre mit dickeren Wänden, einem hochwertigeren Material, bessere Schweißnähte und eine insgesamt stabilere Gesamtkonstruktion, die auch bei hoher Beladung noch viel Fahrkomfort erlaubt.

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Einrad und Zweirad

Wir haben neben der Einradkarre PE 215-1 mit Kunststoffwanne auch die Zweirad-Kippkarre KuKi 400-2 mit Kunststoffwanne getestet. Beide Modelle stehen exemplarisch für das umfangreiche Angebot, das Schwarz im Lieferprogramm hat.
Das Fassungsvermögen liegt bei 215 Litern und 400 Litern und dank Kunststoffwannen hält sich das Eigengewicht in angenehmen Grenzen. Die Grundrahmen bestehen aus stabilen verzinkten Rohren, die einen ausreichend robusten und zuverlässigen Eindruck hinterlassen. Unsere Testmodelle waren mit Luftreifen ausgestattet, auf Wunsch gibt es aber auch Vollgummireifen, bei denen ein „Platter“ technisch ausgeschlossen ist.

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Einradkarre PE 215-1

Die Schubkarre PE 215-1 bietet ihn ihrer Kunststoffwanne in Orange oder Grün viel Platz, denn immerhin 215 Liter können darin gehäuft geladen werden. Auf das feuerverzinkte Stahlrohrgestell ist die Wanne sicher aufgeschraubt und die Karre lässt sich dank ihrer Luftbereifung auch vollbeladen noch gut fahren. Nutzt man das pannensichere Vollgummirad, das sich auch später noch nachrüsten lässt, wird das Fahrgefühl etwas härter und Kanten lassen sich vorwärts nicht mehr ganz so leicht überfahren.
Die Abmessungen sind mit 1.515 x 875 x 770 mm recht kompakt und das Eigengewicht von 21 kg spiegelt die robuste Verarbeitung gut wieder.
Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 261,32 EUR brutto in der Version mit Luftrad, die Variante mit pannensicherem Rad wird für 292,38 EUR brutto angeboten. Dazu kommen noch 30,- Versandkosten.

 

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Zweirad-Kippkarre KuKi 400-2

Ein deutlich größeres Kaliber stellt die KuKi 400 dar, die – wie der Name es schon erahnen lässt – bis zu 400 Liter fasst und eine Tragkraft von 250 kg bietet. In der geräumigen Kunststoffwanne finden also ausreichende Mengen Pferdemist Platz. Über einen praktischen Kippmechanismus kann die Karre einfach entladen werden. Ein leichtes Ankippen reicht und die Schwerkraft erledigt den Rest. Eine verstärkte Schüttkante und Abstellfüße machen den Vorgang sehr einfach. Optimal ist es, wenn die Karre beim Auskippen etwas erhöht steht, sodass die Ladung einfach vollständig aus der Wanne fällt. Bei geraden Mistplatten muss man die Karre nach dem Kippe mit leichten Schüttelbewegungen nach hinten ziehen, damit eine vollständige Entleerung erfolgt.
Die gesamte Rahmen-Konstruktion besteht auch hier aus feuerverzinktem Stahlrohr und die durchgehende Achse verfügt über zwei Luftgummireifen. Auch für die KuKi können pannensichere Räder bestellt oder nachgerüstet werden.
Die Abmessungen betragen 1.7800 x 810 x 950 (L x B x H mm) und das Eigengewicht bei 41 Kg.
In der Version mit Luftreifen liegt die unverbindliche Preisempfehlung bei 472,31 EUR brutto, entscheidet man sich für das pannensichere Rad, sind es 536,57 EUR brutto. Für beide Versionen fallen noch je 40,- EUR Versandkosten an.


Praxiseinsatz

Wir testen die Karren nicht nur selber, sondern lassen auch verschiedene Stallhelfer - weibliche wie männliche, stärkere und weniger starke – damit arbeiten, um ein breites Meinungsbild zu erreichen.
Beide Modelle waren sehr beliebt und wurden von allen, die damit gearbeitet haben, als große Erleichterung angesehen.
Positiv überrascht waren die meisten Testerinnen und Tester von der Zweirad-Kippkarre KuKi 400, denn die lässt sich viel einfacher nutzen, als ihre Größe vermuten lassen würde. Bedingt durch die beiden Räder wird das Gewicht gut verteilt und ein Umkippen ist nahezu ausgeschlossen. Zudem muss man die Karre nicht mit den Armen auf Position halten, das spart viel Kraft. Auch auf unebenen Flächen lässt sie sich sehr leicht bewegen und erst bei Komplettfüllung mit nassem Matsch kommt man als Mensch an seine Grenzen. Belädt man die Karre nicht vollständig, lässt sie sich sogar noch gut in leicht matschiger Umgebung verwenden. Perfekt ist sie natürlich auf befestigten, ebenen Flächen.

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Das Auskippen der Zweiradkarre geht sehr einfach: 1. Ankippen 2. Gestell an den Griffen wieder zurückziehen 3. Schubkarre mit leichten Schüttelbewegungen nach hinten ziehen. 4. Am Griff Kippmulde wieder zurückklappen.


Die Einradkarre PE 215-1 bietet ebenfalls ausreichend Lademöglichkeiten, um auch auf einem längeren Trail nicht zu häufig zum Misthaufen gehen zu müssen. Allerdings werden die Arme schon ganz schön lang, wenn man mit der vollbeladenen Karre längere Strecken gehen muss, da die Arme nicht nur für den Vortrieb und die vertikale Position sorgen, sondern auch für das Ausbalancieren auf horizontaler Ebene sorgen. Belädt man die Karre nicht komplett bis oben voll, dann lässt sie sich gut schieben oder ziehen und spart im Vergleich zu einer 100 L Standardkarre eines an Zeit und Lauferei.
Auch der Kipppunkt ist sehr gut gewählt, sodass für die Entleerung nur wenige Kraft erforderlich ist.

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Groß genug, um auch einen längeren Trail zu misten ist die Einradkarre allemal. Bei Vollbeladung muss sie natürlich mit den Armen ausballanciert werden. Gerade im Winter, wenn Äppel und Matsch nass und schwer sind, sollte man die Schubkarre lieber nicht ganz so voll laden, sodass sie sich immer noch leicht bewegen lässt.

Gespannt waren wir bei beiden Karren in Bezug auf die Haltbarkeit der Kunststoffwannen. Zwar lässt sich nach sechs Monaten Testzeitraum noch nicht umfassend sagen, wie stabil die Konstruktion ist, jedoch gab es – auch bei Minusgraden – keine nennenswerten Abnutzungserscheinungen oder Schäden. Eine kleinere Schubkarre mit Kunststoffwanne von Schwarz ist auf dem Testhof seit mehr als drei Jahren im Einsatz und stellt unter Beweis, dass Kunststoff hier eine echte Alternative zu Metallwannen ist.

Fazit

Für uns war nach dem Ende des Testzeitraums sofort klar, dass wir diese beiden tollen Schubkarren auf keinen Fall wieder hergeben, sondern sofort kaufen werden. Viel mehr muss man eigentlich über ein Testobjekt gar nicht mehr sagen. Beide Modelle sind super stabil und lassen sich sehr einfach nutzen. Dank ihrer großen Ladekapazitäten und dem einfachen Handling erleichtern sie die tägliche Stallarbeit deutlich, und sparen Zeit und Lauferei zum Misthaufen.


Weitere Infos unter www.schwarz-transportgeraete.de

Alle Preise sind ohne Gewähr und können sich ändern. Die genannten Preise waren die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gültigen Preise. Tagesaktuelle Preise erhältst du bei den jeweiligen Firmen.