Matsch und Schlamm ade? Paddock-Platten im Vergleichstest - Envirotek Paddockplatte PP60

Matsch und Schlamm ade? Paddock-Platten im Vergleichstest - Envirotek Paddockplatte PP60

Envirotek Paddockplatte PP60

Die Paddockplatte PP60 ist eine relativ leichte Platte aus PE-PP-Kunststoff. Sie unterscheidet sich ein wenig von den anderen Platten in unserem Test, da sie sich am besten verlegen lässt, wenn der Boden feucht ist. Damit ist sie natürlich ideal für alle Pferdehalter, die ihren Stallbereich erst befestigen können oder wollen, wenn der Matsch schon da ist.
So lange noch eine gewisse Grundtragfähigkeit im Boden herrscht, legt man die Paddockplatte PP60 einfach auf die zu befestigenden Fläche und rüttelt oder walzt die Platten in den Boden. Den nötigen Halt und Verbund erfahren die Platten durch ein Klicksystem. Zudem hat sie keine Steg-Konstruktion, sondern ist eher eine Art halb-geschlossene Platte, die dadurch weniger stark in den Untergrund einsinken soll. An der Unterseite befinden sich massive Ankerelemente, die die Platten sehr fest im Boden verankern. Damit ist die Paddockplatte PP60 auch für schräge und steilere Bereiche geeignet, da sie dort kaum verrutschen kann.

 

pp60 einzeln

Die PP60 von unten betrachtet: Durch die nach unten reichenden Stege sitzt die Platte sehr fest im Erdreich. Damit eignet sich sich auch für schräge oder steilen Flächen.


Geliefert wird die Paddockplatte PP60 in vorgesteckten Rechtecken, sodass man bei geraden Wegen sehr schnell und problemlos „Meter machen“ kann. Bei gebogenen Stücken muss man die Platten entweder einzeln bestellen oder auseinanderbauen. Das geht aber relativ problemlos und schnell.

pp60direkt im schlamm

Während viele andere Produkte besser auf trockenen Untergrund verlegt werden sollten, ist es bei der PP60 umgekehrt: In matischigen Boden, der noch eine gewisse Tragfähigkeit hat, lässt sie sich relativ einfach einarbeiten.

Die Verlegung geht sehr einfach von der Hand, denn die Platten, ob einzeln oder vorgesteckt, werden auf den möglichst glatten Boden gelegt, dann kommt die nächste Matte/Platte daran. Zur Verbindung tritt man nun auf die Bereiche, in denen sich Klickverbindungen befinden, bis diese hörbar einrasten. Etwas kniffliger kann es werden, wenn der Boden nicht ganz eben ist, denn dann rasten nicht immer alle Klickverbinder sauber ein. Das tut dem Gesamtverbund zwar keinen Abbruch, aber dennoch werden wir beobachten, wie sich die Platten in den kommenden Monaten an diesen Stellen verhalten. Bei sehr unebenem Boden sollte man gegebenenfalls darüber nachdenken, eine dünne Ausgleichsschicht aufzubringen, damit die Platten nirgendwo in der Luft hängen. Sand oder Splitt könnte hier schon reichen.

pp60ruettelplatte

Für das Verlegen der PP60 ist eine 200-250 Kg Rüttelplatte Pflicht. Eine Walze wäre aber noch bessern, um die Platten noch gleichmäßiger in den Boden einarbeiten zu können.


Sind alle Platten so verlegt, wie gewünscht, geht es an die Befestigung. Envirotek empfiehlt die Nutzung einer 250 kg Rüttelplatte oder einer Walze. Wir haben die Platten mit der Rüttelplatte in den Boden eingearbeitet, hätten uns an mancher Stelle aber etwas mehr Gewicht gewünscht, um die Platten an unebenen Stellen besser in den Boden einarbeiten zu können. Hier wäre dann die oben angedachte Sandschicht eine Alternative oder die Nutzung einer etwas schwereren Rüttelplatte/Walze.
Sind die Platten ausreichend in den Boden eingearbeitet, werden sie mit Sand verfüllt. Dadurch bekommen sie mehr Gewicht und halten noch besser auf und im Boden. Zudem werden die Zwischenkammern verfüllt und können auftretende Kräfte besser ableiten.

PP60 verlegt

Auch größere Flächen lassen sich relativ schnell mit dieser Lösung befestigen.


Dank der robusten Konstruktion kann die Paddockplatte PP60 trotzdem mit Schleppern befahren werden – natürlich immer nur, solange der Boden darunter ausreichend tragfähig ist.
Der erste Eindruck der Platten nach einigen Tagen lässt uns positiv in den Winter schauen. Zwar gibt es eine sichtbare Welligkeit, aber selbst an den Stellen, wo die Platten nicht mehr fest durch die Klickverbindungen zusammenhalten, wirkt alles stabil und solide. An einer Stelle haben sich die Platten zwar etwas in den Schlamm gedrückt, sodass dieser einige wenige Zentimeter auf der Plattenoberfläche steht, aber damit scheint die Bewegung auch abgeschlossen zu sein. Wir werden es auf jeden Fall beobachten.
pp60sandmatschverlegt

Sind die Platten in den Boden eingearbeitet, werden sie mit einer Sandschicht abgedeckt.

Da die Plattenoberfläche leicht rau und profiliert (ca. 2 mm) ist, bieten die Paddockplatte PP60 guten Halt, auch bei nassen Verhältnissen. Auch beim Abäppeln mit einer Bollengabel lassen sich die Paddockplatte PP60 gut reinigen, da die Zinken der Gabel nirgendwo hängenbleiben.  Auch die Ränder sind durch die relativ tiefe Einarbeitung in den Boden gut geschützt, zumal das Material selber auch entsprechend robust scheint. Eine Umrandung dürfte hier wohl verzichtbar sein.